Der Gitarrist Alexander Palm bringt am Freitag 4. Oktober um 19.30 Uhr in der Katholischen Kirche Wiesmoor zwei der bedeutendsten Werke für Violine solo von Johann Sebastian Bach auf der E-Gitarre zu Gehör. In einem völlig neuen Klangbild werden beim Konzert die Sonate a-Moll BWV 1003 und die Partita d-Moll BVW 1004 interpretiert.
Bach schrieb seine „Sei Solo á violino senza basso“ für unbegleitete Violine um das Jahr 1720 in seiner Zeit als Kapellmeister in Köthen. Diese zeitlosen Meisterwerke gelten mit ihrer hohen Virtuosität, musikalischen Tiefe und perfekten Form als Gipfel der Violinmusik. Die schier unglaubliche Anzahl eingearbeiteter Choralzitate, unhörbarer Messtexte und christlicher Bezüge in diesen Werken ist Gegenstand zahlloser Werkanalysen und weist ihnen eine einzigartige Stellung als transzendierendes Gesamtkunstwerk in der Musikgeschichte zu.
Alexander Palm interpretiert erstmals zwei dieser Werke auf der E-Gitarre, eng angelehnt an die Spielweise der Violine und stets einer authentischen Aufführung verpflichtet.
Alexander Palm erhielt seine künstlerische Ausbildung mit der klassischen Gitarre in der legendären Klasse von Oscar Ghiglia an der Musikhochschule der Musikakademie Basel. Im Juli 2004 erhielt er das Lehrdiplom und das Konzertdiplom mit Auszeichnung. Dort studierte er parallel Klavier bei Jean-Jacques Dünki und schloss 2005 mit dem Lehrdiplom für Klavier ab.
Anschließend absolvierte er ein zweijähriges Aufbaustudium für Gitarre an der Musikhochschule Maastricht bei Carlo Marchione.
Alexander Palm ist Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe. Konzerte als Solist und in verschiedenen Ensembles führten ihn durch Deutschland, die Schweiz, die USA und nach Asien
Text und Foto: Alexander Palm